Fünf Schritte, mit denen deine Praxis 2026 im Personal-Game vorn bleibt
Das letzte Quartal des Jahres ist angebrochen – und während in vielen Praxen der Fokus bereits auf Weihnachtsplanung und Jahresendgeschäft liegt, ist genau jetzt der Moment, in dem du die Weichen für ein erfolgreiches 2026 stellen solltest.
Denn wer Personalthemen erst im Januar angeht, startet mit Rückstand ins neue Jahr.
2026 wird ein entscheidendes Jahr für Zahnarztpraxen: Die EU-Richtlinie zur Lohntransparenz tritt in Kraft. Das bedeutet, dass du künftig auf Anfrage Gehaltsauskünfte geben und bereits vor dem ersten Bewerbungsgespräch über Vergütung informieren musst – unabhängig von der Größe deiner Praxis.
Damit du optimal vorbereitet bist und dein Team stabil, motiviert und zukunftsfähig bleibt, solltest du im letzten Quartal 2025 diese fünf Punkte angehen:
1. Reflektiere dein Personaljahr
Nimm dir bewusst Zeit für eine Bestandsaufnahme.
Welche Themen wolltest du 2025 umsetzen – und hast sie immer wieder verschoben?
Ob Gehaltsstruktur, interne Kommunikation oder der Zustand des Personalraums: Viele kleine Dinge haben großen Einfluss auf Zufriedenheit und Bindung.
Erstelle eine Liste mit offenen Punkten, priorisiere sie und delegiere, was delegierbar ist. Denn Aufschieberitis ist im Praxisalltag normal – entscheidend ist, dass du jetzt bewusst gegensteuerst.
2. Starte eine Mitarbeitenden-Umfrage
Eine gute Umfrage ist mehr als ein Pflichtprogramm.
Sie zeigt dir, wie dein Team wirklich denkt und fühlt – und liefert wertvolle Ansätze, um Zufriedenheit, Motivation und Bindung gezielt zu stärken.
Wichtig:
Gib deinem Team Zeit, die Umfrage ernsthaft auszufüllen (nicht zwischen Tür und Angel).
Nutze qualitative Fragen, die wirklich zu deiner Praxis passen.
Plane konkrete Maßnahmen, statt Ergebnisse einfach abzulegen.
So machst du aus Feedback echte Fortschritte – und sorgst für spürbare Veränderungen in der Teamkultur.
3. Plane dein Team strategisch
Personalplanung bedeutet mehr, als neue Stellen zu schaffen.
Es geht darum, dein bestehendes Team weiterzuentwickeln und Engpässe rechtzeitig zu erkennen.
Stell dir Fragen wie:
Welche Kompetenzen fehlen uns aktuell?
Wo gibt es Entwicklungspotenzial im Team?
Wie sieht unsere Struktur aus, wenn wir wachsen wollen?
Plane neue Positionen, Fortbildungen und Verantwortlichkeiten jetzt, nicht im Frühjahr – das verschafft dir Ruhe und klare Orientierung für den Jahresstart.
4. Entscheide jetzt über Ausbildungsstellen 2026
Viele Praxen merken erst im Mai, dass sie eigentlich ausbilden wollten.
Das Problem: Gute Azubis sind dann längst vergeben.
Schüler:innen bewerben sich ein Jahr im Voraus. Wer also 2026 ausbilden möchte, sollte die Entscheidung jetzt treffen und die Stelle noch in diesem Jahr ausschreiben.
Aber: Nur ausbilden, wenn auch die Kapazitäten und Betreuung gesichert sind. Eine gute Ausbildung braucht Zeit, Struktur und Verantwortlichkeit.
Richtig umgesetzt, ist Ausbildung der effektivste Weg, dem Fachkräftemangel langfristig zu begegnen.
5. Plane strukturierte Personalgespräche
Mindestens einmal im Jahr – besser halbjährlich – sollten strukturierte Personalgespräche stattfinden.
Sie sind keine lästige Pflicht, sondern ein starkes Signal der Wertschätzung.
Ein gutes Gespräch schafft Klarheit über Entwicklung, Aufgaben und Perspektiven.
Plane die Termine rechtzeitig, gib deinem Team Zeit zur Vorbereitung und definiere klare Themenblöcke.
So zeigst du, dass du dich ernsthaft für dein Team interessierst – und stärkst die Bindung langfristig.
Warum das alles jetzt zählt
2026 bringt Veränderungen, auf die viele Praxen nicht vorbereitet sind – insbesondere durch die Lohntransparenz-Richtlinie.
Strukturen, klare Prozesse und ein strategisches HR-System werden damit keine Kür mehr, sondern Pflicht.
Das Gute: Du musst das nicht allein machen.
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